Testamentsgestaltung Rechtsprechung
Ist die Erbeinsetzung eines Betreuers nichtig?
Die Ausnutzung eines persönlichen Abhängigkeitsverhältnisses bei Errichtung von Verfügungen von Todes wegen stellt ein großes praktisches Problem dar. Gerade bei Personen, die unter gesetzlicher Betreuung durch Familienfremde stehen und möglicherweise alleinstehend sind, kommt es nicht selten zu Testamenten, in denen die Betreuerin/der Betreuer oder deren Hilfspersonen zum Erben eingesetzt wurden. Ob in solchen Fällen das Testament wegen Sittenwidrigkeit von den gesetzlichen Erben anfechtbar ist, kann nicht eindeutig beantwortet werden.
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